Variantenuntersuchung

Initiative begrüßt den Lückenschluss - auf welcher genauen Strecke ist zweitrangig

Die Initiative 'Rettet die U5', die in ihrem zweiten Frankfurter ÖPNV-Projekt im Jahr 2010 die „Ginnheimer Kurve“ erfunden hat, begrüßt die Weichenstellung für eine Umsetzung des Stadtbahn-Lückenschlusses zwischen Bockenheim und Ginnheim unabhängig von der Detailentscheidung bezüglich der genauen Streckenführung.

„Auch wenn die Variante 2a, die unserer damals vorgelegten Idee der „Ginnheimer Kurve“ entspricht und eine hohe Nutzen-Kosten-Berechnung von 1,8 erreicht, nun nicht weiter verfolgt wird“, freut sich Markus Söllner, Sprecher der Initiative, „haben wir mit unserem Vorschlag die Diskussion im Jahr 2010 wieder angefacht, nachdem das alte Projekt „D II“ 2006 gestoppt worden war.“ Söllner betont heute wie damals: „Der Lückenschluss ist uns im Grundsatz wichtig, nicht jedoch unsere Streckenvariante im Detail. Dennoch sind wir auch stolz, dass es die Anbindungen sowohl der Bundesbank als auch des Uni Campus Westend aus unserem Konzept in die heutige Vorentscheidung geschafft haben.“

Seit der Vorstellung der damals gewählten Trassenführung haben sich verständlicherweise auch die Rahmenbedingungen in mehrfacher Hinsicht deutlich verschoben, wodurch es kein Wunder ist, dass die Detailsicht heute eine andere ist als damals. So ahnte zum Beispiel vor über zehn Jahren niemand etwas von einem neuen Logistikzentrum der Bundesbank, den Erweiterungsplänen der Astrid-Lindgren-Schule oder dem Stadtentwicklungskonzept „Frankfurt 2030+“. Ebenso hat sich die Haltung im Bezug auf U-Bahn-Tunnel in Frankfurt wieder verändert. Im damaligen politischen Klima war eine Trasse mit möglichst geringen Tunnelanteil nach Einschätzung der Initiative absolut nötig, um überhaupt die Chance zu haben, die Diskussion erneut zu zünden. Heute werden auch die Vorteile unterirdischer Streckenführungen wieder in die Gesamtschau einbezogen.

„Wir hoffen, dass weitere Planung und Bau ohne größere Pausen zügig erfolgen“, sagt Söllner abschließend und unterstützt die nun gewählten Trassenalternativen ausdrücklich.

9. Februar 2021